Heute standen Peenemünde und der Abschied von Usedom an. Erst um 11 Uhr konnte ich von der Küste los. Die Strecke führte mich am hinteren Teil des Achterwassers vorbei. Koserow, ein beschaulicher Ort nicht als zu weit vom Ostseestrand entfernt mit Aussicht nach Süden, also höchstwahrscheinlich durch die Bäume auch wesentlich wärmer.. Karlshagen ist mir noch in Erinnerung. Eine größere Feriensiedlung, ein typischer, moderner, aber ruhigerer Ferienort mit erstaunlich preisgünstigen Märkten, Restaurants, Bistros und Eisdielen. Hier kaufte ich zum Beispiel eine gute Ananas für einen Euro und machte meine Mittagspause. Wenn man auf Usedom Ferien in einer Siedlung machen möchte, dann ist Karlshagen, glaube ich, dass was ich darunter verstehen würde. Die Plätze und Straßen sind groß genug, um die Touristenhaufen zu entzerren. Etwas weiter in Richtung Peenemünde gibt es noch Rehazentren, die noch mehr im Wald liegen, also noch mehr Ruhe bieten. Aus dem Wald hinaus ist es noch ein ganzes Stück über die künstlich verlandeten Salzwiesen von Peenemünde. Die Lagerbunker sind die ersten Einrichtungen der Heeresversuchsanstalt, die zum Schutz schätzungsweise zwei oder drei Kilometer von der Forschungseinrichtung entfernt erbaut wurden.
Peenemünde selber erschien mir so weit weg von dem, was ich erleben wollte. Ich blieb nicht lange dort.
Ein Foto vom Nachbau einer Rakete Typ V2
Man sieht die Raketen am Rand und das Kohlekraftwerk, dass noch bis 1990 in Betrieb war, im Hintergrund
Ein Blick auf die anderen Museen, die sich im krassen Gegensatz zu dem örtlichen Thema hielten, wie ein Spielzeugmuseum, kurz in den Hafen, wo ein russisches U-Boot vor sich hin rottet.
Ich hatte weder Zeit, Lust, noch das Geld für Kriegskram. Die Sachen sind auch so gut recherchiert, alle Naselang findet man Bücher, Filme oder Internetberichte über diese Themen. Also weiter nach Wolgast.
An der Küste werden Häuser oft mit Reet gedeckt. Mittlerweile restaurieren viele Hausbesitzer ihre alten Häuser. Sie befreien das Fachwerk vom grauen DDR-Putz.
Nahe Karrin kam ich auf einer windigen Wiese neben ein paar Weiden zur Ruhe. Ich hatte mich an diesem Tag entschieden, nach Rügen weiterzufahren. Die Nacht schlief ich ausgesprochen gut.
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