Mittwoch, 24. Juni 2009

22 Mai 09 Usedom Hinterland und Kaiserbäder



Am Morgen nach dem Gewitter

Um 8 Uhr aufgestanden. Es war sowieso nass, aber windig. So habe ich die Wäsche in einem Kanal mittels meines Fahrradkorbes gewaschen. Habe sie auf dem Drahtzaum trocknen lassen.


Wäsche auf dem Elektrodraht

Die Wäsche trocknet auf dem Elektrodraht, dahinter eines der Fleeten, das sind Kanäle zur Entwässerung und zum Auffangen von Salzwasser bei Überschwemmungen. Um 13 Uhr ging es dann endlich weiter. Usedom ist recht interessant. Es ist fast unmöglich die Stadt zu umfahren.


Das Anklamer Tor nach Usedom-Stadt


So hatte ich mein Rad gepackt. Der Lenkerkorb hatte sich bewährt - man kann wunderbar während der Fahrt Essen und Trinken, oder auch Sachen ablegen. Die Lenkertasche hatte ich umgedreht angeschnallt. Die Tasche ist leider sehr billig gewesen. Mittlerweile habe ich mir eine bessere gekauft. Ich benötige eigentlich nur die Seitentaschen. Das Zelt, die Matte und den Schlafsack hatte ich mit einem Spanngurt fixiert und mittels eines Gummiseiles und der Bodenplane - einer gewöhnlichen Gewebeplane aus dem Baumarkt für 4 oder 5 Euro - vor Regen geschützt. Auf der Plane konnte ich mit Hilfe des Gummiseiles auch schnell Dinge festklemmen, wie Lebensmittel oder Regenzeug.


Manchmal habe ich mich zu einem Umweg überredet, wie hier beim Schloss Stolpe


Mühle an der Grenze nach Polen

Im Hinterland habe ich mich kurz verfahren, war zweimal in Garz. Dabei habe ich eine schöne Mühle entdeckt. Der Weg nach Albeck wollte sich mir kaum erschließen. Er ist sehr hügelig. Zweimal geht es steil bergab und wieder bergauf bevor man nach Albeck kommt. Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Hier ist richtig viel Geld geflossen. Die alten Häuser sind vorbildlich wieder hergestellt. Aber ich dachte, es wären ein paar Häuser, nichts da, es ist Haus an Haus gereit, ein Hotel nach dem anderen. Strandkorbverleih, ohne Kurtaxe darf man nicht an den Strand.


Seebrücke Ahlbeck von 1899 und öffentliche Uhr aus dem Jahre 1911

Typsches Ostseehaus aus Holz am nächsten Tag aufgenommen

Es ist für 10 km so voll, daß es sich die Promenade locker mit einem Volksfest in einer Großstadt messen kann und es sind nichtmal Schulferien im Hochsommer. Es muß unglaublich überfüllt sein, wenn die Hochsaison angefangen hat. Nach den 10 km Strand der drei Kaiserbäder kommen die 10 km Campingplatz, wobei die letzten 5 km bis Ukeritz vom saufenden Proletariat okkupiert werden – eine Zeltkneipe nach der anderen mit Theken, von denen ein Kneipenbesitzer in Berlin feuchte Träume bekommen würde. Hinter Ukeritz, genauer hinter der Freilichtbühne von Uckeritz kann ich auf einer Klippe der Steilküste einen Platz finden. Ich unterhalte mich noch mit einem Einheimischen, der seinen Hund ausführt. Er macht sich sorgen, ob es nicht zu kalt würde. Ein Konzert geht noch bis um 21 Uhr, dann ist schnell Schluß, auch für mich ist nach dem Tagebucheintrag Zapfenstreich.




Diverse Fotos mit Blick von der Steilküste herunter auf die Ostsee. Im Hintergrund ist unter anderem die polnische Küste Usedoms und ein paar Kreuzfahrtschiffe zu erkennen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen