Erstmal loskommen ist das Schwierigste, aber spätestens nach der dritten Nacht ist man glücklich auf der Tour.
Die Packliste ist von mir bearbeitet worden und enthält alle wichtigen Punkte, auch teilweise noch welche, die nicht unbedingt miteingepackt werden müssten, wenn man nicht ins Ausland, wie zum Beispiel Polen, Tschechien oder Dänemark, fährt. Zu wärmeren Jahreszeiten genügen schon meist die billigen Schlafsäcke für 10-14 Euro. Das Zelt sollte schon ein wenig besser sein. Eine Wassersäule von 4000, 5000 oder sogar mehr Millimetern ist nicht verkehrt. Der Boden sollte vielleicht noch mehr aushalten können. Man liegt dann etwa bei 100 bis 200 Euro, gebraucht vielleicht sogar die Hälfte. Mir wurde Robens empfohlen, bin aber mit meinem Husky Flame zufrieden. Vaude oder Salewa sind andere Firmen, denen ich auch noch vertrauen würde. Die Bodenplane ist ein unverzichtbares Mittel, um das Zelt vorm durchstechen zu schützen und sauber zu halten. Ich hatte einfach eine Gewebeplane aus dem Baumarkt genommen, die kostet nur 4 Euro. Dann kommt noch eine gute Matratze hinzu. Ich habe wenig Erfahrung mit billigen Matratzen. Sie sollte sich auf jeden Fall selbst aufblasen. Man darf diese nicht mit dem Mund aufblasen, weil sonst Schimmelgefahr besteht. Wenn die Matraze sich aus eigener Kraft aufblasen kann, dann ist sie OK. Es gibt auch feste Matrazen zum falten oder rollen, die kenne ich aber nicht. Meine Matratze ist von Thermarest Basecamp Large. Für die gibt es auch einen Stuhl, den man mit der Matratze verwenden kann, aber den kann man auch bestimmt mit einer billigen verwenden. Der Stuhl ist sehr praktisch, um im Zelt oder unter dem Tarp - die Bodenplane kann man als Tarp oder Sonnenzelt benutzen - zu lesen und zu essen. Ich hatte zusätzlich ein selbstaufblasendes Kopfkissen, daß sich tatsächlich entgegen meiner Annahme als Gewinn herausgestellt hat. Nicht vergessen sollte man die Ohrstöpsel, die ich fast jede Nacht brauchte, denn die Natur ist anders als angenommen, die ganze Schlafenszeit über aktiv, Es quakt, zwitschert und schreit. Die Batterien aus den Geräten sollten herausgenommen werden, falsch eingelegt oder mittels des Sicherungsknopfes vorm ungewolltem Entladen geschützt werden. Kabelbinder, Draht, Gummibänder und Panzerband sind nicht verkehrt. Ferner auch eine wasserdichte Gemüseplastikschale, die oft Supermarkt mit Gemüse angeboten wird. Mit dieser kann man gut essen und sie auch verwenden um mal die Zähne im Zelt zu putzen oder feuchten Müll aufzunehmen. Die Fahrradtrinkflasche kann wegen der großen Öffnung auch gut als Pinkelente herhalten, dann ist die gleich desinfiziert. Zahnseide habe ich mitgenommen, auch eine Zahncreme auf Salzbasis, damit die Chemie die Umwelt nicht so belastet. Klorolle ist auch unverzichtbar, wichtiger noch als Taschentücher. Sonnen- und Insektenschutz dürfen nicht fehlen.
Ich werde an dem Text noch weiter arbeiten, wenn Fragen dazu kommen oder mir noch was einfällt.
War auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, pur, herausfordernd und voller Überraschungen.
;) Roger