Wandern ohne Karte, das wollte ich nach den Erfahrungen meiner ersten Tour nicht machen, jedoch dachte ich, man könne sich wenn man der Grenze folgen würde garnicht verlaufen. Die Grenze ist jedoch keine Natürliche Linie, wie ein Höhenzug oder ein Fluß. So habe ich also einen Umweg nach dem anderen gemacht und habe immer mehr Kilometer in Kauf genommen, um endlich im Süden anzukommen. Die großen drei Flüße, in der Rhein mündet sind nicht so leicht zu überqueren und ich mußte einmal sogar eine Fähre nehmen, um vorwärts zu kommen. Also nehmt besser immer eine Karte mit, es lohnt sich immer. Man sieht mehr vom Land, wenn man weiß wo man ist. So bin ich teilweise nur der Sonne gefolgt, wenn sie mal da war und teilweise konnte ich die vorhandenen Informationstafeln deuten, obwohl sich mir die Routenberechnung auch dort teilweise entzogen hat.
Von Arnhem hatte ich nicht viel gesehen, außer einem Kriegsdenkmal, was mir erklärte, warum besonders ältere Menschen teilweise ängstlich oder mit Verachtung auf die Ansprache in deutscher Sprache reagierten.
De Waagh heißt dieses Haus - ich habe noch immer nicht die Funktion herausfinden können. Das Rathaus ist es jedenfalls nicht. Ob es mit dem Wäagen etwas zu tun hat? Aber ein Blick in die Niederländische Wikipedia enthüllt, oben war lange Zeit die Stadtwache untergebracht und darunter der Fleischmarkt. Also wird "De Waagh" die Wache heißen und nicht die Waage.
Niijmegen hat eine schöne Innenstadt. Abgebildet sind die zwei auffälligsten Häuser vom Anfang des 17. Jahrhunderts.
Ich mache noch eine Pause in einer vielbefahrenen Gegend unter dem Dach eines Bushäuschens, weil der Regen einfach nicht aufhören will und schleppe mich dann umgezogen raus aus der Stadt in Richtung Wijchen, obwohl ich der Meinung war nach Süden zu fahren. Irgendwann bin ich auf einem Gelände mit einem Wald und schlage einfach mein Zelt inmitten dieses stattlichen Buchenwaldes auf.
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