Am nächsten Morgen - ich brach schon früh auf - kam auch schon ein Hofbesitzer und schaute mit seinem Hund vorbei, bestimmend, jedoch freundlich und fragte, ob ich etwas gesehen hätte, ein Tier oder ähnliches. Ich hatte lediglich ein Reh gesehen, gab ich zur Auskunft und daß ich mich gleich aufmachen würde. Dann war der kurze Wortwechsel auch schon beendet. Nach etwa einer knappen Stunde konnte ich mich dann wieder auf den Weg begeben.
In Rietberg fand 2008 eine Landesgartenschau statt, die zwar als solche im Eingang der Stadt noch zu erkennen war, mich jedoch mit ihrem pseudo-ökologischen "Jetzt lassen wir das mal wachsen"-Anstrich nicht mehr so interessiert hat. Im Gegensatz zur Innenstadt. Vor der Pfarrkirche St. Johannes Baptist habe ich eine mittelalterliche Platzlicht - vielleicht eine alte Laterne - gefunden, die ich so noch nirgendwo gesehen hatte.
So könnte eine Straßenlaterne
im Mittelalter ausgesehen haben
Lippstadt hat eine schöne Altstadt und eine interessante Großkirche - St. Marien - auf einem großen Marktplatz. Die vielen Fachwerkhäuser drumherum waren mit Schnittzereien verziert und mit Farben und Blattmessing verschönert. Immer wieder interessierten mich die in Mitteldeutsch verfassten Spruchbänder, die in die Zwischenbodenbalken geschnitten waren. Werte und Weisheiten waren den mittelalterlichen Leuten anscheinend sehr wichtig.
Dem romanischen Teil im Hintergrund folgte Mitte des 15 Jhrts.
ein spätgotischer nicht so schöner Hallenchor im Vordergrund
Um Herzfeld mit einer der ältesten Pilgerstätten in NRW, dem Dom St. Ida, den man vom weiten als das höchste Bauwerk von vielen Seiten im Lippethal sehen kann, habe ich mich ständig in den Wegen verfahren, die die Landschaft wie ein Fischschuppenpanzer unterteilen. Die Richtungen der Wege lassen sich nicht vom Eingang her erschließen, sodaß ich ständig im Kreis gefahren bin.
Der älteste Pilgerort in Westfalen - Dom St. Ida.
Weit und breit gibt es kein größeres Gebäude in der Gegend.
Wenn man dem Gebäude näher kommt fragt man sich nur,
was wollen die Leute mit so einem Dom hier mitten im Dorf?
Auf einem Acker oben zwischen Frölich und Assen habe ich mein Zelt auf einer Wiese bei einem Wäldchen hinter den Äckern aufgeschlagen. Es ist ein sehr warmer Tag gewesen und ich fürchtete, es könne am nächsten Tag gewittern.
Überall fand ich wilde Fasane, die ursprünglich aus Zentralasien stammen
und mit den Römern nach Europa gebracht wurden.
Dieser dort war gerade in einem Kampf mit einem anderen Hahn verwickelt.
Ich hatte die beiden - wie später auch ein Paar Rehe - beim Revierkampf irritiert.
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