Ein regnerischer Tag. Der Berg zum Hermannsdenkmal liegt an. Trotzdes Schlafens schiebe ich das Rad, wie auch später noch im Siegerland wieder. Nach einer längeren Suche - es ist Montag und keine Menschenseele auf dem Berg, was ich eigentlich auch toll finde - finde ich schließlich den Parkplatz mit Restaurant und anschließendem Park. Verwöhnt von unserer Goldelse bin ich recht ernüchtert, was die Detailarbeit am Denkmal anbelangt. Eine Nachkriegstafel mahnt zum Gedenken an die falsche Interpretation in der Nazizeit.
Schon beeindruckend groß in Zahlen, aber wie gesagt, mich hat es nicht sooo stark berührt, die Gedenktafel mehr, deren genauer Wortlaut mir leider nicht mehr im Gedächtnis ist.
Naja, dann den Berg runter nach Hiddesen. Dort habe ich wieder einmal einen freundlichen Radfahrer getroffen, der mir Auskunft geben konnte. So fuhr ich durch die Niederung des Teutoburger Waldes hindurch nach Augustdorf, durch militärischen Sperrgebiet hindurch, daß mich stark an die DDR erinnerte. Überall waren Wachhäuschen aufgestellt und besetzt. Eine Betonstraße führte durch den Wald, wo man nirgends halten konnte. Über die Autobahn bei Eselheide weiter nach Neuenriege, Espeln, Steinhorst, Westerwiehe bis vor Rietberg. Überall auf dem Weg stehen Höfe in etwa auf Sichtweite. Es gibt kaum Wäldchen oder Hecken. Man ist meistens von einem Hof aus zu sehen. So war ich gezwungen, mich auf einer Wiese neben einer Hecke zu platzieren, um keinen Unmut aufkommen zu lassen, denn so erschien mir die Stimmung.
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